Interview mit Schwingungstherapeut Thomas Künne und Klangkünstlerin Karin Maria Zimmer
„Jeder Mensch trägt die zehn Archetypen in sich, sie wirken in uns in individuell unterschiedlichen Ausprägungen. Gehen wir in Meditationen mit diesen archetypischen Grundmustern in Resonanz, können wir unsere verborgenen Seelenanteile entdecken und die für uns am besten ‚bekömmliche‘, harmonische Mischung finden. Wir sollten nicht nur unsere Licht-, sondern auch unsere Schattenseiten bewusst annehmen und integrieren – dann werden wir ganz und heil.“
Schwingungstherapeut Thomas Künne und Klangkünstlerin Karin Maria Zimmer haben auf einer Doppel-CD „Heilsame Archetypen-Meditationen“ veröffentlicht – meditative Zugänge zu den zehn Archetypen, unterlegt mit den zugeordneten Planetentönen – und beschreiben im Interview Wirkung und Einsatzmöglichkeiten.
Ihr neues Projekt lädt ein zu Meditationsreisen zu den archetypischen Grundmustern der Planeten unseres Sonnensystems. Was ist darunter zu verstehen, und an welche Hörer wendet sich diese Audio-CDs?
Thomas Künne: Der Begriff „Planeten“ klingt im ersten Moment nach „weit weg!“ – aber nur im ersten. Denn die Archetypen entsprechen doch unseren inneren Seelen- und Wesensanteilen und tragen Namen von Sonne, Merkur, Venus, Mond, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun und Pluto. Jede und jeder von uns trägt alle diese Anteile in einer individuellen Konstellation in sich. So ist die Frage leicht beantwortet: Diese CDs richten sich an alle, die mit ihren inneren Wesensanteilen in Resonanz gehen möchten.
Die Meditationen sind von Musikstücken unterlegt, die auf den Grundtönen der Planeten komponiert wurden und nur die zu dieser Tonart dazugehörigen Töne verwenden. Wie werden die Planetenschwingungen hörbar gemacht, und welche Wirkung haben diese Klänge auf den Menschen?
Karin Maria Zimmer: Die Planetentöne wurden mit Tasteninstrumenten eingespielt. Außerdem hören Sie den Klang der jeweiligen Planetenklangschale und eines Monochordes, das auf den aktuell hörbaren Planeten eingestimmt ist. Zu Grunde liegt der jeweiligen Einspielung auch ein Bordunton, der mit einem Tongenerator erzeugt wurde und den Planetenfrequenzen 1:1 entspricht. Die Wirkung auf den Menschen ergibt sich aus dem Bezug zu den Archetypen. So wirkt die Urschwingung Om entspannend, Mars aktivierend, Venus ausgleichend und Uranus anregend, um nur kurz eine Wirkung neben vielen anderen zu erklären.
Den Archetypen, welche die Namen der zehn Planeten tragen, sind auch die Tierkreiszeichen der Astrologie sowie ganz bestimmte Charakteristika zugeordnet. Woher stammen diese Grundmuster, und wie lassen sich diese für das Wohlbefinden nutzen?
Thomas Künne: Die Archetypen bezeichne ich gern als Genotypen („das, was wirkt“), die Tierkreiszeichen als Phänotypen („das, was in Erscheinung tritt“). Schon Platon kannte archetypische Grundmuster, C. G. Jung hat sie in unsere Zeit „gebracht“, er bezeichnet sie als das Kollektiv-Unbewusste. Es liegt an uns selbst, welche Anteile wir uns bewusst machen und welche Charakter- und Wesensanteile wir lieber verdrängen. In meinem Buch „Heilsame Frequenzen“ (mit Hans Cousto) habe ich die jeweiligen Charakteristika sehr genau beschrieben.
Auf der zweiten CD finden sich die gleichen Musikkompositionen zu den einzelnen Planeten, jedoch ohne gesprochene Meditationen. Welchem Zweck dienen diese, und wie lassen sie sich wirkungsvoll einsetzen?
Karin Maria Zimmer: Zum einen wollten wir den Zuhörern und den Therapeuten die Option bieten, ihre eigenen Texte zu sprechen oder unsere Texte zu nutzen. Mit dem Gedanken, dass die vertraute Stimme der Therapeutin auf den Klienten vielleicht nochmals mehr wirkt als eine fremde Stimme. Zum anderen wollten wir den Hörern auch die Möglichkeit geben, nur die Schwingung der Musik auf den Körper wirken zu lassen, ohne eine textliche Vorgabe.
Für ein Leben in Balance soll es unabdingbar sein, dass wir nicht nur unsere hellen Lichtseiten schätzen, sondern auch unsere eher dunklen Schattenanteile kennenlernen und versöhnlich annehmen. Was können die heilsamen Archetypen-Meditationen dazu beitragen?
Thomas Künne: Da wird es Meditationen geben, die schon beim ersten Hören angenehm und harmonisch klingen. Bei anderen wiederum brauchen wir Zeit und Geduld, bis wir auch diese mögen. Im Grunde handelt es sich hierbei symbolisch um das Annehmen und Integrieren sowohl unserer Licht- als auch unserer Schattenseiten, denn erst dann sind wir im wahrsten Sinne des Wortes ganz und „heil“.
In welchem Zusammenhang stehen die geführten und musikalischen Meditationsreisen mit dem Konzept der Phonophorese? Wo finden Einsteiger weitere Informationen zur Stimmgabeltherapie und ihren Anwendungsmöglichkeiten?
Thomas Künne: Das Konzept der Phonophorese „arbeitet“ mit dem Gesetz der Resonanz: Wir können durch äußere Impulse (Planetenschwingungen) unsere Selbstheilungskräfte und unseren Inneren Heiler aktivieren. Genau dasselbe geschieht, wenn wir mit den geführten bzw. rein musikalischen Meditationsreisen in Resonanz gehen: Wir kommen zur Ruhe, in unsere Mitte; Ver-Stimmungen können sich harmonisch auflösen.
Das Interview wurde im März 2020 vom Mankau Verlag geführt.
Karin Maria Zimmer (geb. 1970) arbeitet als selbstständige Körpertherapeutin mit Schwerpunkt Klangtherapie in Ludwigshafen am Rhein. Nach ihrer Ausbildung zur Physiotherapeutin hat sie Gesang studiert und ein Diplom in Mixed Media/Audiovisueller Kunst an der Hochschule für Bildende Kunst (HBK) Saarbrücken erworben. Zu ihrem künstlerischen Schaffen gehört seit 2016 die Produktion von Meditationsmusik. Ihr Anliegen ist es, mit ihrer Musik und ihrem onomatopoetischen Gesang neue Klangräume erfahrbar zu machen und die Begegnung des Menschen mit sich selbst zu initiieren.
Thomas Künne (geb. 1958) ist Berater in psychosomatischer Medizin, beratender Astrologe und Astrosoph sowie Mitglied im Dachverband Geistiges Heilen e.V. (DGH). Nach abgeschlossenem Studium der Germanistik und Bildenden Kunst, intensiven Ausbildungen in „Archetypischer Medizin“ bei Dr. Ruediger Dahlke und dem Studium der Astrologie und Astrosophie veröffentlichte der Autor zahlreiche Bücher und Essays über komplexe Vorgänge der Innen- und Außenwelt. Thomas Künne führt eine eigene Beratungspraxis in Limburg an der Lahn, wo er u. a. die Kunst der Phonophorese lehrt.